Prüfungsstress beeinflusst Immunsystem

Prüfungsstress wirkt sich auf das Immunsystem aus. Das berichten Immunologen und Psychologen vom Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität (TU) Dortmund nach einer Studie mit Studierenden verschiedener Semester.

Prüfungsstress ist laut den Wissenschaftlern eine Mischung von chronischen und akuten Stresselementen: von der kraftraubenden Vorbereitungszeit über die Aufregung unmittelbar vor der Prüfung bis zum manchmal langen Warten auf Ergebnisse.

Die Forschenden untersuchten die teilnehmenden 20 Studierenden 5 Mal, verteilt über 8 Wochen. Die erste Untersuchung fand vor dem Lernstart statt, die zweite wurde in der heißen Phase etwa 1,5 Woche vor dem Klausurtermin durchgeführt, die dritte und vierte standen unmittelbar vor sowie nach der Prüfung und die fünfte eine Woche nach der Prüfungsphase an.

Um Rückschlüsse zu ziehen, ob Persönlichkeitseigenschaften der Probanden einen vermittelnden Einfluss auf die Auswirkungen von Prüfungsstress haben, mussten die Probanden eine Reihe von standardisierten Fragebögen beantworten. Dabei ging es um Themen wie Burn-out, Depression, Selbstkontrollfähigkeit sowie Anforderungen im Beruf und Privatleben.

Die Autoren fanden heraus, dass sich die Anzahl der Immunzellen im Blut im Verlauf des Prüfungszeitraums verminderten. Aber nicht nur die Anzahl der Immunzellen war vermindert. „Bis kurz vor Klausurstart stiegen die prozentualen Anteile der unreifen Zellen im Blut an, während die der reifen Zellen sanken“, erläuterte der Studienautor Carsten Watzl.
© hil/aerzteblatt.de

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